
SJV, LMS und Filmfestival Max Ophüls Preis werben für Pressefreiheit
Pressemitteilung 17/2025
Saarbrücken, 03. Mai 2025: Mit einem Filmabend und einer anschließenden Diskussion haben die Landesmedienanstalt Saarland (LMS), der Saarländische Journalistenverband (SJV) und das Filmfestival Max Ophüls Preis (FFMOP) am Freitagabend die Bedeutung der Pressefreiheit unterstrichen. „Journalismus und eine freie Berichterstattung sind weltweit unter Druck“, sagte Marc Patzwald, einer der stellvertretenden SJV-Vorsitzenden, mit Blick auf den Tag der Pressefreiheit am 3. Mai. „Dazu zählen Angriffe auf die Vertrauenswürdigkeit von Medien, Fake News, die sich in den sozialen Medien verbreiten oder auch wirtschaftliche Zwänge. Aber auch innerhalb des Journalismus gibt es Gefahren, die die Medien unter Druck setzen können. Wer für eine gute Geschichte journalistische und ethische Grundsätze über Bord wirft, schadet langfristig dem Vertrauen in Medien und der guten Arbeit der vielen Kolleginnen und Kollegen.“
Um die Frage der eigenen Haltung und der Rolle als Journalist oder Journalistin geht es nämlich in dem Spielfilm „Good News“ von Regisseur Hannes Schilling, den die drei Kooperationspartner in der camera zwo zeigten. Der Film begleitet den Journalisten Leo nach Thailand, wo er über eine geheime Rebellengruppe berichten will. Als seine Recherche ins Leere läuft, beginnt er, die Geschichte selbst zu gestalten. Dadurch startet er ein gefährliches Spiel mit Fakten, Ethik, Verantwortung für andere und den eigenen Grenzen.
Meinungsfreiheit stärken, künstlerische Ausdrucksformen fördern
„Pressefreiheit ist ein grundlegendes Element unserer demokratischen Gesellschaft – sie ermöglicht die freie Entfaltung von Kunst und Kultur und steht damit in direkter Verbindung zu unserem Selbstverständnis als Filmfestival: Meinungsfreiheit zu stärken, künstlerische Ausdrucksformen zu fördern und den Raum für gesellschaftliche Debatten zu öffnen und zu schützen,“ so Svenja Böttger, Künstlerische Leiterin des Filmfestival Max Ophüls Preis.
2024 hatte „Good News“ bei der 45. Ausgabe des Filmfestival Max Ophüls Preis die Auszeichnung für den gesellschaftlich relevanten Film erhalten. Regisseur Hannes Schilling nahm ebenfalls an der Filmvorführung teil und stand dem Publikum für Fragen zur Verfügung.
Weltweite Lage der Pressefreiheit auf einem historischen Tiefstand
Im Gespräch zur „Bedeutung von Qualitätsjournalismus für eine freie Gesellschaft“ stellte Ina Goedert (LMS) fest, dass alle gesellschaftlichen Akteure Verantwortung für Freiheitsrechte übernehmen müssten: Politik, Gesetzgeber, Medienschaffende aber auch jeder einzelne: „Bots und von KI erstellte und verbreitete Desinformation können die öffentliche Kommunikation massiv beeinträchtigen und demokratische Strukturen zersetzen. Die weltweite Lage der Pressefreiheit ist auf einem historischen Tiefstand. Das zeigt die Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen. Dafür ist neben einer fragilen Sicherheitslage und zunehmendem Autoritarismus vor allem der ökonomische Druck verantwortlich. Daher gilt es ein Level-Playing-Field zu schaffen, dass guten Journalismus ermöglicht. Medien als vierte Gewalt im Staat kommt eine bedeutende Rolle in unserer Demokratie zu. Allen Medienschaffenden, die tagtäglich durch gut recherchierte Informationen Orientierung in einer zunehmend komplexeren Welt bieten, gilt es für ihren Einsatz am Tag der Pressefreiheit zu danken.“
In diesem Jahr bieten die Landesmedienanstalt Saarland und der Saarländische Journalistenverband auch wieder Schulbesuche im Rahmen von „Journalismus macht Schule“ an. Am 6. Mai werden zehn Journalistinnen und Journalisten von unterschiedlichen Medien Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Berufsbildungsschulen im Saarland besuchen, um mit den Schülerinnen und Schülern über ihren Arbeitsalltag, Pressefreiheit und Fake News zu sprechen.
Fotoinformation: v.l.n.r.:
Ina Goedert, Marc Patzwald, Hannes Schilling, Svenja Böttger
Kontakt Pressestelle LMS
DOWNLOADS